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Содержание материала

Спящая красавица сценарий на немецком.

Бернхард Wiemker
Спящая красавица
Забавная сказка театр в четырех действиях

Bernhard Wiemker
Dornröschen
- ein lustiges Bühnenmärchen in vier Akten
Pfiffig gestaltet ist diese Theaterfassung des Märchens vom
Nadelstich am Spinnrad und dem hundertjährigen Schlaf der
Schloßbewohner: Hauptperson ist der Küchenjunge Tom, der
durch beherztes Weghören dem Fluch der bösen Fee entgeht.
Zum Glück kann er mit einem gigantischen Vorrat an Konserven
die hundert Jahre überleben. Aber wohin mit dem vielen
Leergut? Einfach entsorgen - nach draußen, über die dichte,
hohe Dornenhecke! Welch ein Glück für Prinz Ulrich, der sich
mit Hilfe seiner Pagen daraus eine Rüstung 'schneidert', mit
der er leicht durch die Hecke dringen kann und innen dann auf
ein 'Wachsfigurenkabinett im Tiefschlaf' trifft. Aber eben auch
auf den Küchenjungen, der nun aber doch ziemlich alt aussieht...
jedoch durchsetzt, dass alle geküßt werden, König,
Königin, Hofdame, Prinzessin, Koch - eben alle. Und als alle
glücklich sind, kriegt Tom mit Kußhand die Rentennachzahlung
für hundert Jahre Dosenkost!
KT 110 / Regiebuch
IMPULS-THEATER-VERLAG
Postfach 11 47, 82141 Planegg,
Tel. 089 / 859 75 77, Fax 089 / 859 30 44
2
PERSONEN:
König FERDINAND;
Königin THERESE;
Prinzessin ROSE;
Zofe VERONIKA;
Koch 'TOMATE';
Küchenjunge TOM;
die böse Fee CALIOSTRA;
Prinz ULRICH;
Folgende Figuren können wechselweise von den gleichen Darstellern
gespielt werden:
Page JAKOB;
Page SIMON;
6 oder 12 gute Feen;
5 oder mehr Mädchen.
ORT / DEKORATION:
1. Bild: Der Wunsch der bösen Fee;
2. Bild: Der 16. Geburtstag;
3. Bild: Die dichte Dornenhecke;
4. Bild: Der Kuß des Prinzen
Alle im Stück benötigten Spielräume sind in einem Bühnenbild
zusammengefaßt. (Vorlage gibt's auf Anfrage beim Verlag!) Die
folgende Beschreibung erfolgt aus der Sicht des Zuschauers. Die
hintere Hälfte der Bühne besteht aus einem ca. tischhohen durchgehenden
Podest, auf dem von ihren Thronen aus überwiegend die
königliche Familie agieren und residieren kann und welches über
ein paar Stufen zu erreichen ist. In der linken Ecke führt eine kurze
Treppe auf eine weitere Ebene, das Turmzimmer. Hier genügt eine
Grundfläche, auf der neben einem dort stehenden Spinnrad noch 2
Personen und ein Stuhl, Sessel oder Hocker Platz haben. Das
Turmzimmer muß mit einem Vorhang total vom Spielgeschehen
abzutrennen sein. Unter diesem Aufbau befindet sich auf der untersten
Spielfläche das Küchengewölbe, in dem ein Herd mit einem
lustigen Feuer und evtl. diverse Konservenregale stehen und in
dem man, wenn auch vielleicht etwas gebückt, „arbeiten“ kann.
Für Auftritte und Szenen im „Thronsaal“ und in der „Küche“ wird
die ganze Fläche davor für das Spiel mit benutzt. Seitenkulissen
sind neutral für alle Szenen und für Auf- und Abgänge zu gestalten.
Vor den gesamten hinteren Bauten, Möbeln und Gegenständen,
muß für die Dornenhecken-Szene ein entsprechender Vorhang zu
ziehen sein, der aber für das Eindringen des Prinzen und für das
Herauskommen von Tom jeweils einen Schlitz haben muß. Eine
Stelle muß für die Attacken des Prinzen mit einer stabilen Platte
unterlegt sein.
Im 1. Bild steht an zentraler Stelle eine Wiege.
Eine Reihe Blumenkästen oder „Beete“ vor den Seitenkulissen
könnten im ersten Bild mit kurzen Rosen bepflanzt sein, die im 2.
Bild deutlich länger sind und im 3. Bild mit dem Vorhang zur durchgehenden
Dornenhecke geworden sind, die aber gerne mit diversen
Rosen bestückt sein darf.
KOSTÜME / REQUISITEN:
Für die Kostümierung sollte man bekannte und typische Vorbilder
aus alten Märchen wählen. Der Phantasie sind keine Grenzen
gesetzt. Der Koch muß rund und rotbäckig sein.
Bei allen Feen wäre eine schlichte gleiche Gewandform mit Spitzhut
und Schleier angebracht, wobei die böse Fee nur in Farbe und
Maske deutlich anders sein muß
Benötigte Requisiten: 1 Wiege; 1 'echtes' Spinnrad; 5 Spinnradattrappen;
diverse schöne Blumen; 1 Tablett mit festgeklebten
Party-Sekt-'Gläsern'; 1 Baby-Puppe; 1 schwarzes Tuch; 1 goldene
Rose; 1 grauer Tüllschleier; 12 Geschenkpakete (bzw. 6); Eine
Handvoll Nudeln; 1 Bügeleisen; 3 Jagdspiesse; 1 Stickrahmen;
diverse Stickgarne; 1 Stickvorlage (Rose); 1 Gießkanne; Staubwedel,
Putztücher, Besen; diverse alte Konservendosen (z.T. große
Attrappen); 1 großer Dosenöffner; 1 großer Löffel; 1 Krückstock..
SPIELALTER:
3
Jugendliche und Erwachsene spielen für Kinder - oder mit Kindern
SPIELDAUER:
etwa eine Stunde plus Pause

 

 

Спящая красавица сценарий на немецком языке

 

 

4
1. Bild
Im Turmzimmer sitzt die Zofe am Spinnrad. Auf der Bühne verteilt,
hauptsächlich auf dem Thronpodest, sitzen noch 5 andere Hofmädchen
- möglichst in einfacher gleicher „Tracht“ - ebenfalls an
Spinnrädern. Während das Spinnrad im Turmzimmer unbedingt wie
ein echtes aussehen und funktionieren sollte, können die übrigen
Attrappen sein. Die Mädchen singen ein Spinnlied oder es läuft
Playback der Spinn-Chor aus dem 'Fliegenden Holländer' bis:
Zofe:
Agathe, was spinnst du?
Agathe:
Ich spinne den Faden für Prinzessin Roses KinderwagenDeckchen.

Zofe:
Bertha, was spinnst du?
Christine:
Ich spinne den Faden für Prinzessin Roses Strampelhöschen.
Zofe:
Christine, was spinnst du?
Caliostra:
Ich spinne den Faden für Prinzessin Roses Krabbeldeckchen.
Zofe:
Dorothea, was spinnst du?
Dorothea:
Ich spinne den Faden für Prinzessin Roses Schulmäntelchen.
Zofe:
Friederike, was spinnst du?
Friederike:
Ich spinne den Faden für Prinzessin Roses Ballkleid.
Alle:
Und was spinnst du, Veronika?
Zofe:
Ich spinne den goldenen Faden für Prinzessin Roses Brautkleid.

Alle:
Ahh...(sie „singen“ weiter, da sticht sich die Zofe in den Finger)
Zofe:
Au!! Diese Spindel ist aber sehr spitz. (lutscht am Finger und
wickelt ein Taschentuch darum)
Alle:
Ohh... („stürzen“ zu Veronika um „Blut zu sehen“)
Zofe: (zeigt das blutige Tuch)
Da!?
Alle: (fliehen schaudernd an ihre Spinnräder zurück)
Ihh...!
(Sie „singen“ weiter. Zuerst mit normaler Lautstärke, dann, wenn
Tom auftritt, leise im Hintergrund.)
Tom: (tritt auf, er will in die Küchenabteilung, stolpert in der Mitte
der Bühne, wiederholt abergläubisch den Schritt über die betreffende
Stelle und zeigt auf die spinnenden Mädchen)
Die spinnen hier alle! Seit unser König Ferdinand und Königin
Therese eine Tochter bekommen haben, spinnen die alle!
Strampelhöschen, Schulmäntelchen, Ballkleid, Brautkleid... die
spinnen wirklich! Das hat doch noch Zeit! Gestern war erst
Taufe in der Schloßkapelle und heute ist hier im Thronsaal die
große Feier! Aber jetzt schon ans Brautkleid denken? Die spinnen
wirklich!
Zofe:
Tom! Hast du nichts zu tun?
Tom:
Oh, jaja, doch! (für sich) Die guckt durch Mauern und um die
Ecke! (er flitzt in die Küchenecke, wo ihn die Zofe nicht mehr
sieht) Ah, der Chef ist noch nicht da! Unser Oberhofkoch Tomasio
Frikadelli, genannt TOMATE! Da kann ich schnell noch...
(öffnet eine Konservendose und fängt genußvoll an zu löffeln..)
Ich liebe Eingemachtes, hhm...,
5
ich liebe Eingekochtes, hhm...,
ich liebe Eingewecktes, hhm...,
ich liebe Eingelegtes, hhm...,
ich liebe....
Koch: (tritt plötzlich auf)
Tom! Du mißratener Bengel! Bist du schon wieder bei den Konserven?!
Jetzt bekommst du aber wirklich mal eine Ohrfeige
von mir.
(Er läuft dem fliehenden Tom hinterher, wobei an der „Stolperstelle“
viel Slapstick möglich ist. Der Begriff “Ohrfeige“ wird sicher
landschaftlich bedingt jeweils anders genannt werden: Maulschelle;
Watschen; Backpfeife; Kopfnuß usw.)
Tom:
Halt, Chef, halt! Ich mache nur Stichproben! Lebensmittelkontrolle!
Sehr wichtig!
Koch:
“Lebensmittelkontrolle“!! Na, warte!
Tom:
Vorsichtig da! (er zeigt auf die Stolperstelle)
Koch:
Was ist da?
Tom:
Weiß ich auch nicht!
Koch:
Oh, du! Na warte!
Tom:
Chef! Wir müssen ganz genau wissen, ob wir unseren Gästen
auch wirklich einwandfreie Ware auftischen. Berufsehre!
Koch:
“Berufsehre“? Wenn du dauernd Eingemachtes naschst, können
wir bald nur noch einwandfrei leere Dosen auftischen! Du
bekommst jetzt deine verdiente Ohrfeige, so wahr ich...
König: (tritt unbemerkt herein)
Tomate!
Koch:
... so war ich Tomate heiße! Oh, Majestät, Verzeihung!
König: (hält, wie oft in anderen Szenen auch, eine Rose in der
Hand, an der er immer wieder schnuppert; im Augenblick
trägt er noch keine Krone)
Guten Morgen!
Alle: (verbeugen sich oder knicksen)
Guten Morgen! König Ferdinand!
König:
Macht ihr Frühsport?
Koch:
Äh, nein, Majestät, wir...
Tom:
Wir haben es eilig mit der Arbeit!
Alle:
Wie geht es Majestät? Haben Sie gut geschlafen?
König:
Wir haben schlecht geschlafen!
Alle:
Ohhh....
König:
Prinzessin Rose hat so viel geschrien!
Alle:
Ohh...
Tom:
Hat sie die Windeln voll gemacht?
Alle:
Tom!!!
König:
Nein, vielleicht bekommt sie schon Zähne?!
Alle:
Ohh...
6
Zofe:
Ich werde sofort mal nach ihr schauen, Majestät! Ich höre auf
zu spinnen und ihr Mädchen auch! Kümmert euch um eure anderen
Pflichten: Waschen, Putzen, Bügeln, Einholen, Heizen,
na, ihr wißt ja! Kommt!!
(Die Mädchen nehmen ihre Spinnräder mit und gehen mit viel
Knicksen ab.)
König:
Vergeßt nicht, meine Rosen zu gießen!! Na, mein lieber Frikadelli,
klappt alles für die große Feier? Gibt es Probleme?
Koch:
Majestät! Wir haben alles fest im Griff! Nichts wird so heiß gegessen,
wie es gekocht wird!
Tom:
Und die Lebensmittel sind alle getestet: einwandfrei! Keine
Probleme, Herr König!
König:
Na, das ist ja schön. Dann kann die Feier ja pünktlich beginnen.
Sind alle Einladungen geschrieben?
Koch:
Vor Wochen, Majestät! Das hat Tom gemacht.
Tom:
Mit meiner Schönschrift, Herr König!
Koch:
An alle 13 weisen Frauen?
Tom:
Äh, ja, nein... ich...
Koch:
Tom hat nur 12 Einladungen geschrieben.
Tom:
Die 13. ist ne' alte Schreckschraube!
Koch:
Tom ist abergläubisch... „13“!!
Tom:
Das ist nicht wahr, Tomate, äh, Verzeihung, Chef! Wir haben
nur 12 goldene Teller, Herr König!
Koch:
Richtig, das stimmt!
König:
Gibt das keine Probleme?
Koch:
Überhaupt nicht! Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht
wird, Majestät!
Tom:
Erfahrungsgemäß kommen immer weniger, als eingeladen sind.
Alte Party-Weisheit!
König:
Na, hoffentlich!
Beide:
Bestimmt, Majestät!
(Die Königin betritt jetzt die Szene, auch sie trägt noch keine Krone.
Bei König und Königin könnte bis jetzt noch das letzte Outfit fehlen,
damit sie zur anschließenden Feier deutlich prächtiger auftreten
können. Tom und Koch verbeugen sich)
Königin:
Ferdinand, wo bleibst du?
König:
Oh, Therese, meine Liebe!
Königin:
Wir müssen uns auf unseren Besuch vorbereiten!
König:
Ja, komm, Therese, gehen wir! Es wird alles wundervoll werden.
(zu den Köchen) Ohne Probleme, nicht wahr?
Koch:
Majestät! Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird!
7
Tom:
Darum haben wir auch ein kaltes Buffet vorbereitet, Herr König!
Sehr praktisch!
König:
Na, wundervoll!
Königin:
Danke! (mit König ab)
Koch und Tom: (Verbeugung)
Bitte sehr, keine Ursache!
Koch:
Frau Königin hat mich gemeint mit „Danke“.
Tom:
Aber mich hat sie dabei angeguckt!
Koch:
Mich!
Tom:
Mich!!
Koch:
Mich!!
Tom:
Mich!!!
Koch:
Na, warte!
(Die „Jagd“ beginnt von Neuem, bis die Zofe mit dem „Baby“ im
Arm auftritt.)
Zofe:
Wollt ihr wohl leise sein?! Prinzessin Rose schläft!
Tom/Koch:
Oh! (sie halten sich spontan die Hand vor den Mund)
Koch: (währen die Zofe das Baby in die Wiege legt, zwischen den
Fingern hindurch zu Tom)
Aber deine Ohrfeige bekommst du doch noch!!
Zofe: (schaut entzückt in die Wiege)
Ist sie nicht wunderschön?
Tom:
Also, ich finde, sie sieht aus wie ein verschrumpeltes Äffchen!
BEIDE:
Tom!!
Koch:
Das ist ja Majestätsbeleidigung!
Zofe:
Du frecher Bengel! Kleine Babys sehen häufig so aus!
Koch:
Auch wenn die Prinzessin wirklich so aussieht, sagt man das
nicht! Dein Ohrfeigen-Konto wird immer länger!
Tom:
Chef! Ich habe nichts verbrochen, was...
Zofe:
Wollt ihr wohl endlich mal ruhig sein! Gleich kommen König und
Königin und die geladenen Gäste. Kümmert euch um die Getränke!

(Jetzt könnte eine leise Hintergrundmusik eingespielt werden. Koch
und Tom gehen in die Küchenecke. Die Zofe schaukelt sanft die
Wiege. Der König führt feierlich seine Frau zu den Thronsesseln.
Beide sind jetzt ganz festlich und königlich gekleidet. Tom hat unterdessen
seine „Küchenuniform“ abgelegt und sieht jetzt aus wie
ein Page. König und Königin schäkern noch etwas mit dem Baby in
der Wiege.)
Königin:
Ist sie nicht wunderschön?
König:
Ja, Therese! Sie ist dir wie aus dem Gesicht geschnitten!
Königin:
Ach, Ferdinand, du Schmeichler!
(Tom muß sich das Lachen verkneifen.)
8
König:
Na, dann wollen wir mal unsere Gäste begrüßen! Tom, walte
bitte deines Amtes!
Tom:
Jawohl, Herr König! (wenn er zur Tür geht, stolpert er natürlich
und wiederholt seine Schritte)
Koch:
Nächstens verlangt er noch Kilometergeld!
Tom: (an der Tür)
Unser allergnädigster König Ferdinand und unsere allergnädigste
Königin Therese und unser allerliebstes Äffchen - äh - Prinzesschen
Rose bitten den Besuch einzutreten!
(Zu Musik und evtl. mit einer feenhaften Tanzeinlage „schweben“
die 12 Feen herein. Sie stellen sich um die Wiege herum auf. Jede
hat eine Blume in der Hand. Die 12. Fee hat eine goldene Rose,
die aber vorläufig noch nicht deutlich gezeigt werden sollte.)
Tom: (kündigt den Besuch an)
Unsere 12 weisen Frauen, die guten Feen des Königreiches,
bitte sehr!
König:
Herzlich willkommen zu unserem Freudentag!
Königin:
Wir freuen uns auf die guten Wünsche für unser Töchterchen! Y
(Nacheinander treten jetzt die Feen an die Wiege und sagen ihre
Wünsche. Dabei legen sie jeweils eine Blume dazu.)
<< (Für die Gestaltung der Feen-Wunsch-Szene gibt es mehrere
Möglichkeiten:
1.) Man spielt alles so wie bisher und weiterhin geschrieben ohne
Änderungen, kann aber gerne hier die erst später auftretenden
Darsteller der erwachsenen Prinzessin und des Prinzen als Feen
mit auftreten lassen.
2.) Bei größerem Mangel an weiblichen Darstellern kommt man
auch mit 6 guten Feen und den ersten 5 guten Wünschen aus.
Entsprechende Textstellen und Zahlen müßten geändert werden.
Aber man muß unbedingt die „Unglückszahlen“ 13 oder 7 beibehalten.

3.) Man läßt die Feen paarweise (vergleiche auch Gag-Alternative)
links wieder abtreten und als neue Gratulanten von rechts wieder
auftreten. Mit einigen Text- und Bewegungsveränderungen könnte
man so alle 12 gute Feen kennenlernen.
4.) Hier folgt eine Gag-Alternative anschließend an den Text der
Königin:
(Die Feen treten paarweise herein und an die Wiege, sagen ihre
Wünsche und gehen langsam in die andere Richtung ab. Es können
gerne immer 4 Feen gleichzeitig auf der Bühne sein. Wenn die
ersten 6 Feen abgetreten sind, Nr. 7 und 8 ihre Sprüche gesagt
haben und schon Nr. 9 und 10 eintreten, wird der König stutzig,
weil der Eindruck entsteht, daß die erste Hälfte der Feen auch die
zweite Hälfte darstellt.)
König:
Moment, Moment! Tom, komm mal her! (und leise spricht er zu
Tom) Ich glaube, ihr mogelt! Es sind gar nicht alle 12 weisen
Frauen gekommen. Ich glaube, die da waren als erste schon
mal hier! Die laufen hinten rum und kommen noch mal wieder!
9
Tom:
Aber nein, Herr König! Es sind alle gekommen, wirklich! Die
ersten sind schon draußen am kalten Buffet.
König:
Das glaube ich nicht!
Tom:
Moment! (geht raus)
König: (entschuldigend zu den Anwesenden)
Bei Tom muß man immer mit einem Schabernack rechnen!
(Während jetzt schon 6 im Saal sind, führt Tom von der anderen
Seite weitere 6 herein, so daß sie alle um die Wiege herumstehen
und die letzten Feen ihre Wünsche sagen, bis plötzlich vor dem
Wunsch der 12. die böse Fee auftritt.)>>
1. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: KLUGHEIT!
2. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: SCHÖNHEIT!
3. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: FLEISS!
4. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: FROHSINN!
5. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: WISSENSDURST!
6. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: GESUNDHEIT!
7. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: REICHTUM!
8. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: BESCHEIDENHEIT!
9. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: GERECHTIGKEIT!
10 Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: GEHORSAM!
11. Fee:
Ich wünsche der Prinzessin: BARMHERZIGKEIT!
(Während der ganzen Zeremonie sollte leise die feenhafte Musik zu
entsprechender Beleuchtung ertönen - bis plötzlich Licht und Musik
ins Unheimliche, Bedrohliche wechseln; die böse Fee tritt auf, bevor
die 12. gute Fee ihren Wunsch aussprechen kann. Sie ist deutlich
anders gekleidet, als die übrigen.)
Alle:
CALIOSTRA, die böse Fee!
Caliostra:
Ja, ich bin die Dreizehnte! (zum König) Ich bin nicht eingeladen...
Aber ich bin gekommen! (zu den Feen) Ihr habt mich
nicht mitgenommen.... aber ich bin hier! (an alle) Ihr glaubt an
die böse Macht der 13. Ich zeige sie euch! (an der Wiege) Solltest
von mir keinen Wunsch bekommen, Prinzessin; aber hier
ist er.... Alle, die mir zuhören, wird das gleiche Schicksal treffen!
Tom: (für sich)
Dann höre ich lieber gar nicht erst zu! (preßt beide Hände an
die Ohren und schließt die Augen, während alle anderen wie
erstarrt dem Spruch zuhören)
Caliostra:
Prinzessin Rose! Du wirst dich an deinem 16. Geburtstag an einer
Nadel stechen! Der „gute“ Wunsch dieser Fee hier (gemeint
ist die 5. Fee) wird dich dazu verführen:
„WISSENSDURST“, um nicht zu sagen: NEUGIER, hahahha!!
Du wirst dich an einer Nadel stechen und sofort tot umfallen.
Das ist mein Wunsch! (sie verhüllt die Blumen der anderen
Feen mit einem schwarzen Tuch und geht hohnlachend ab)
(Panik und Verwirrung, die Zofe reißt das schwarze Tuch fort. Die
Königin nimmt das Baby aus der Wiege usw.)
10
Alle: (sprechen fast gleichzeitig oder durcheinander)
Caliostra! Ein Ungeheuer! Mein Kind! Unsere Tochter! Eine
Tragödie!
Zofe:
Unser liebes Prinzeßchen Röschen!
König:
Welch ein böses Schicksal!
Königin:
Und keine Rettung?!?!?!
(Alle schütteln den Kopf, bis auf die 12. Fee.)
12. Fee:
Doch!! Es gibt eine Rettung! Ich habe meinen Wunsch für die
Prinzessin noch nicht gesagt: Ich kann den bösen Fluch nicht
ungeschehen machen, aber ich kann ihn ändern! Ich kann ihn
mildern! Hört! Ich wünsche der Prinzessin Schlaf! Sie wird nicht
am Stich der Nadel sterben, aber sie muß 100 Jahre schlafen!
Am Ende der hundert Jahre werden alle Glocken der umliegenden
Dome, Burgen, Klöster und Kapellen zum Geburtstag läuten.
Mehr kann ich nicht tun! (sie legt eine goldene Rose auf
das Baby)
Königin:
Hundert Jahre schlafen!
12. Fee:
Besser als tot sein, Frau Königin!
Zofe:
Und uns alle trifft das gleiche Schicksal?
12. Fee:
So hat es Caliostra gesagt.
Koch:
Hundert Jahre?! Ob das wohl unser Eingemachtes übersteht?
König:
Ich weiß einen Ausweg! Unsere Tochter wird nicht sterben. Sie
wird auch nicht schlafen. Sie wird sich niemals mit einer Nadel
stechen! Hört alle her! Ich befehle hiermit, daß in meinem ganzen
Reich alle Nadeln gesammelt und vernichtet werden. Ich
verbiete hiermit die Herstellung und den Besitz aller spitzen
Gegenstände in allen Städten und Dörfern und im ganzen Land.
Ich verkünde hiermit das Gesetz, daß jeder, der diesem Verbot
nicht gehorcht oder zuwiderhandelt, schwer bestraft wird. Unsere
Prinzessin Rose wird sich nicht stechen, sie wird lange leben
und sie wird auch nicht 100 Jahre schlafen müssen!
(Allgemeines Aufatmen. Die Prinzessin kann wieder in die Wiege
gelegt werden.)
Königin:
Dem Himmel sei Dank! Es wird alles gut werden.
Koch: (stößt Tom an, der erst jetzt die Hände von den Ohren
nimmt)
Na, also! Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird.
Tom:
Was war denn überhaupt los? Ich hab' nichts gehört.
Koch: (winkt ab)
Alles wieder in Butter! Erzähl ich dir später!
Tom:
Na, dann kann es ja ans kalte Buffet gehen!
Königin:
Darf ich unsere lieben Gäste vorher mit einer Erfrischung erfreuen?
TOM und TOMATE, bitte, bedient unsere Gäste!
Tom: (bringt ein Tablett voller Gläser, mit dem er natürlich wieder
stolpert; aber die Gläser sind alle auf dem Tablett festgeklebt;
es sind 2-teilige Plastik-Sektkelche, mit denen er unbesorgt
„Saltos“ drehen kann)
Haha! Nicht mit mir!! Meine Spezialerfindung! Einmal Scherben
fegen hat mir gereicht. Und mein Taschengeld war auch weg -
für neue Gläser! Also! Wir können!
11
(Der Koch füllt aus einem Krug die Gläser - dieses kann auch gerne
pantomimisch erfolgen - und Tom geht zu den Feen, die jetzt jede
nur den oberen Teil der Gläser abnehmen.)
Alle:
Lang lebe Prinzessin Rose! Hoch! Hoch! Hoch!
(Nun fangt das Baby an zu schreien. Tom taucht geistesgegenwärtig
einen Finger in ein Glas und steckt ihn dem Baby in den Mund,
worauf sofort das Weinen verstummt und bei guten technischen
Möglichkeiten übergeht in Saugen und Schmatzen.)
Tom:
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird, bitte sehr!
Hier entlang, meine Herrschaften! Unseren Majestäten lassen
wir natürlich den Vortritt! Bitte, mir zu folgen!
(König und Königin gehen hinter Tom durch ein Spalier von Feen
seitlich ab, worauf diese ihnen folgen.)
Zofe:
Ich bringe unser Röschen in ihr Himmelbettchen. (ab)
Koch:
Und ich lege unsere Klößchen auf ein Tablettchen. (ab in die
Küchenecke, wo er ganz verschwinden kann)
(Jetzt wird wieder mit Licht und Ton das Erscheinen der bösen Fee
angezeigt, die daraufhin geisterhaft auf die Szene schwebt. Gut
wäre, wenn sie plötzlich in der Turmstube erschiene!)
Caliostra:
Hahaha! Gebote, Verbote, Strafen, Gesetze, ha! Ihr entgeht
meiner magischen Rache nicht! Mein Spruch wird wirksam werden
in 16 Jahren! An deinem Geburtstag, Prinzessin Rose, wird
dich die Nadel stechen! Ich kann warten! (sie legt einen grauen
Tüllschleier über das Spinnrad) Dieses Spinnrad mit der nadelspitzen
Spindel soll im Nebel der Erinnerung verschwinden. (sie
„zaubert“ die Beleuchtung weg) Die Gedanken an diese Spinnstube
sollen in der Dunkelheit versinken. (während sie langsam
den Vorhang vor das Turmzimmer zieht) Um dieses Turmzimmer
ziehe ich den Vorhang des Vergessens. Ich kann 16 Jahre
lang warten.
(Sie selbst ist auch hinter dem Vorhang verschwunden - alles Licht
verlöscht, der große Vorhang schließt sich.)
- KLEINE PAUSE ('16 Jahre' ...) -
12
2. Bild
Das gleiche Bühnenbild wie zuvor, nur die Rosen sind eventuell
gewachsen. Auf dem Podest steht neben dem Thron jetzt ein weiterer
Stuhl für die Prinzessin. Die Turmstube ist „in Vergessenheit
geraten“. Ein großes Spinnengewebe überzieht den Vorhang. Die
Darsteller tragen im Folgenden die gleichen Kostüme wie im vorigen
Bild, aber man merkt bei einigen, daß es seit 16 Jahren im
ganzen Königreich keine Nähnadel, Stecknadel oder Sicherheitsnadel
mehr gibt, was natürlich zu einigen lustigen Handicaps Anlaß
gibt. Man muß sich mit den unterschiedlichsten Sachen behelfen..
Dem Küchenjungen ist ein flotter Schnurrbart gewachsen. Er
schleicht mit rutschender Hose, natürlich stolpernd, in die Küche
und fängt sofort wieder an, von den Konserven zu naschen, wobei
er sich auf irgend etwas draufhockt um beide Hände frei zu haben.
Mehrere Mädchen, Koch und Zofe kommen herein und stapeln
nacheinander 12 Geschenkpakete am Rande des Thronpodestes
auf. Der Koch hat alle seine Kleidungsstücke irgendwie ordentlich
befestigt, während die anderen Spieler mit rutschenden Röcken
o.a. kämpfen müssen, die aber möglichst bald mit Bindfäden oder
Hosenträgern gehalten werden sollen. Das Hereintragen der Pakete
geschieht mehrmals.
Tom: (immer wenn er allein ist, genießt er seine Naschereien)
Hhm! Ich liebe Eingemachtes...
Hhm! Ich liebe Eingekochtes...
Hhm! Ich liebe... (usw. bis der Koch ihn entdeckt)
Koch:
Tom! Du sollst hier bei den Paketen helfen!
Zofe:
Das sind die Geburtstagsgeschenke für die Prinzessin.
Tom: (mit vollem Mund)
Ich bin gleich fertig mit der Lebensmittelkontrolle!
Koch:
“Lebensmittelkontrolle“!! Ich kontrolliere gleich mal die Lebensmittel
in unserem Vorratskeller, du diebischer Konservennascher!
Komm helfen!
(Koch ab, während Tom langsam mit festgehaltener Hose und
Stolperei nach draußen geht und mit einem kleinen Paketchen in
einer Hand wiederkommt.)
Kannst du nicht in jede Hand ein Paket nehmen?! Fauler Kerl!
Für's Naschen hat er zwei Hände frei!
Tom:
Dabei sitze ich ja auch auf meiner ewig rutschenden Hose! Ich
kann nicht zwei Pakete auf einmal tragen. Eine Hand brauche
ich als Hosenträger. Ich habe keinen einzigen Knopf mehr an
der Hose! Seit 16 Jahren sind alle Nadeln verboten. Wie soll ich
ohne Nadeln einen Knopf annähen!? Kein Wunder, wenn unser
Oberhofschneider die Produktion der königlichen Gewänder ins
Ausland verlegt hat!
Koch:
Ach, dumme Ausreden! Du bist nur zu faul! Not macht erfinderisch,
mein Lieber! Ich halte meine Unterhosen mit Büroklammern
fest! Mein Hemd sitzt perfekt mit Wäscheklammern. Ich
binde meine Hose mit Blumendraht und meine Jacke gürte ich
mit Bindfaden! Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht
wird! Ich habe beide Hände frei! Und mit einer bekommst du
jetzt endlich deine lang verdiente Ohrfeige, wenn du nicht sofort...

(Die bekannte Jagd geht wieder los, bis Veronika mit dem letzten
Paket eintritt.)
13
Zofe:
Oh, nein! Im ganzen Königreich kann man nichts mehr nähen,
flicken, säumen, sticken oder schneidern, alle Röcke, Hosen
und sonstwas rutschen und ihr spielt Haschmich, als wenn alle
Knöpfe noch dran sind!
Koch:
Na, bald wird es wieder Nadeln geben.
Zofe:
Es wird auch höchste Zeit! Büroklammern, Blumendraht, Bindfaden,
Wäscheklammern und Hosenträger sind seit Jahren
ausverkauft, und ihr hüpft hier herum! Gleich kommt unser Kö-
nigspaar mit der Prinzessin zur Geburtstagsfeier! Sind jetzt alle
Pakete hier?
Tom:
Jawohl, Frau „General“!
Koch:
Beruhige dich, Veronika! Nichts....
Zofe:
... wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird, ja, ja, ja!
Koch:
Wieso? Ich wollte sagen, nichts ist draußen geblieben von den
Geschenken!
(Während Tom sich amüsiert, rauscht die Zofe fast beleidigt ab.)
Die weisen Frauen, unsere guten Feen, denken doch jedes
Jahr an unsere Prinzessin, wie immer seit 16 Jahren. Wie immer
mit den passenden Geschenken!
Tom:
Jawohl! The same procedure as every year! Puder und Salben
für die Schönheit. Comics für den Frohsinn. Medizin für die Gesundheit.
Kluge Bücher für den Wissensdurst... undsoweiter.
Unser Prinzeßchen kann sich bald mit einem Supermarkt selbständig
machen.
Koch:
Nur kein Neid! Von den Feen kannst du noch eine Menge lernen!
Man wünscht nicht nur „Alles Gute“, man tut auch Gutes!
Kannst du das Geburtstagslied endlich auswendig?
Tom:
Chef! Das muß ich seit 16 Jahren immer wieder singen! Das
habe ich schon so lange im Kopf, daß es mir zum Halse raushängt:
„Oh, Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie...“
Koch:
Oh, du Riesentrottel! Das ist ein Weihnachtslied!
Tom:
Donnerwetter! Ein Weihnachtslied kann ich auch?!?!
Koch:
Ich halt's im Kopf nicht aus! Die Prinzessin ist in 16 Jahren erwachsen
geworden und du wirst immer kindischer! Wie heißt
das Lied richtig? (evtl. zum Publikum) Na?
(Hier könnte man mit dem Publikum eine kleine Probe machen.
Jetzt kommt die Zofe mit div. Mädchen wieder, sie stellen sich alle
zum Empfang der Königsfamilie auf und der Koch stimmt das Geburtstagslied
an, während die Familie eintritt und auf den Thronsesseln
Platz nimmt.)
Alle:
Zum Geburtstag viel Glück!
Zum Geburtstag viel Glück!
Alles Gute zum Geburtstag!
Zum Geburtstag viel Glück!
(König, Königin und Prinzessin klatschen.)
Rose:
Ich danke euch von ganzem Herzen!
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Koch:
Wir wünschen unserer allerliebsten Prinzessin weiterhin:
(Die Gratulanten rufen nacheinander noch mal die Wünsche der
guten Feen: KLUGHEIT, SCHÖNHEIT, FLEISS, FROHSINN,
WISSENSDURST, GESUNDHEIT, REICHTUM,
BESCHEIDENHEIT, GERECHTIGKEIT, GEHORSAM,
BARMHERZIGKEIT!)
Rose:
Ach ja! Alle guten Wünsche der Feen, ich danke euch!
König:
Und ein langes, langes Leben, liebes Röschen!
Zofe:
Die Geschenke sind auch schon da!
Rose:
Wie jedes Jahr, wie schön!
Koch:
Wir haben auch ein Geschenk!
Zofe:
Weil bald wieder Nadeln erlaubt sind...
Tom:
... und sich die Prinzessin dann ruhig mal stechen kann!
Alle:
Tom!
Koch:
Wir schenken einen Stickrahmen, aber ohne Nadeln. (er bringt
den Rahmen)
Zofe:
Und viel buntes Stickgarn, aber ohne Nadeln. (sie bringt das
Garn)
Tom:
Und eine Stickvorlage, ein wunderschönes Röschen, aber ohne
Nadeln - äh - Dornen! (er zeigt und bringt das Muster)
Rose:
Ich danke euch!
Königin:
Ach, wie seid ihr alle lieb! Es ist gut, daß der böse Spruch der
bösen Fee heute unwirksam wird.
König:
Ja, ab morgen brauchen wir keine Angst mehr zu haben. Die
Prinzessin wird sich nicht stechen, sie wird nicht sterben und
sie wird auch nicht 100 Jahre schlafen.
Koch:
Nichts wird so heiß gegessen...
Alle:
... wie es gekocht wird!
Koch:
Oh! Alle kennen diesen klugen Spruch!?!
Tom:
Die müssen ihn schon mal gehört haben, Chef!
König:
Jetzt wollen wir feiern!
(Hier ist Gelegenheit für irgendeine festliche Darbietung oder für ein
allgemeines Zuprosten aller Anwesenden mit anschließenden Tänzen,
z.B.: König/Königin, Koch/Zofe, Tom/Prinzessin und weitere
Paare aus der Mädchenschar mit Abklatschen und Partnerwechsel,
wobei gerne wieder mit Tom, Koch oder rutschenden Kleidungsstü-
cken einiger Slapstick gebracht werden kann. An der „berühmten“
Stelle könnte das Paar Tom/Prinzessin aus dem Stolpern eine
Tanzturnier-Einlage machen. Alles zu flotter Musik, bis diese langsam
abebbt und das Licht dunkler wird...)
Königin:
Ein wunderschöner Geburtstag, nicht wahr, mein Kind?
Rose:
Oh ja! Ich danke euch allen!
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König:
Und wenn es am schönsten ist, soll man aufhören. Liebe Leute!
Es ist spät. Wir wollen Schluß machen und uns auf morgen
freuen. Alle Not und Angst haben dann ein Ende! Die 16 Jahre
mit dem Fluch der bösen Fee sind dann vergessen. Kommt,
meine Lieben.
(König, Königin und Prinzessin ab.)
Zofe:
Und ihr, Mädchen! Aufräumen und Saubermachen!
Koch:
Ich zähle die Konserven.
(Alle fangen mit der Arbeit an und bleiben im folgenden bis zum
Nadelstich in ständiger, leiser, pantomimischer Bewegung. Jetzt
kommt die Prinzessin noch mal wieder. Neugierig geht sie dann
von einem zum anderen.)
Rose:
Ich habe mein Geschenk noch gar nicht aufgemacht! (erstmal
geht sie aber zu Tom) Was machst du da?
Tom:
Hallo, Prinzessin! Noch nicht im Bett?
Rose:
Ich kann nicht schlafen! Was machst du?
Tom:
Ich sorge für die richtigen Nudeln für die Suppe, die wir morgen
kochen wollen! Erst einmal ordentlich sortieren... (womit er
schon eifrig beschäftigt ist)
Rose:
Wie interessant! (sie fragt den Koch) Was machst du da?
Koch:
Oh, Prinzessin! So spät noch unterwegs?
Rose:
Ich kann nicht schlafen! Was machst du?
Koch:
Ich zähle die Konserven... 527, 528, 529 (eifrig zählt er weiter)
Rose:
Warum denn das? Fehlen welche?
Tom:
Überhaupt nicht! Das ist die amtlich vorgeschriebene Lebensmittelvorratsinventurkontrolle!

Rose:
Ist das denn wichtig?
Tom:
Überhaupt nicht! Wir haben überreichlich Konserven. Die werden
in 100 Jahren nicht aufgegessen. Aber es gibt immer Leute,
die sich wegen 1 oder 2 Dosen aufregen!
Koch: (brummt wütend)
611, 612, 613...
Rose:
Wie interessant! (sie geht zu den Mädchen) Was macht ihr?
Alle:
Wir putzen und fegen, wir müssen uns regen, wir sorgen für
Ordnung und räumen und pflegen.
Rose:
Wie interessant! (sie geht zu Veronika) Was machst du?
Zofe:
Oh, Prinzessin! (etwas vorwurfsvoll) Es ist schon spät!
Rose:
Ich kann nicht schlafen! Was machst du?
Zofe:
Die Lieblingsrosen des gnädigen Herrn König, Ihres Vaters, haben
Durst! Ich gebe ihnen zu trinken.
Rose:
Oh, wie schön! (sie guckt sich weiter um) Wo geht diese Treppe
hin?
Zofe:
Das weiß ich nicht!
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Rose:
Tom! Was ist da oben?
Tom:
Wo? Oh, das weiß ich nicht!
Rose:
Onkel „Tomate“! Ist hier noch ein Zimmer?
Koch:
888, 889, 890... wie bitte? Ein Zimmer? Nein! 891, 892... ich
glaube, das ist ein alter Turm 893, 894, 895... aus Ururgroßvaters
Zeiten 896, 897... König Kunibert der Kühne...
898, 899, 900...
Tom:
Seine Frau, die Kunigunde, soll viel gesponnen haben!
Rose:
Was ist spinnen?
Tom:
Spinnen... hhm... Mattscheibe, aus, aua... tüteln oder phantasieren...
oder so was.
Rose:
Ich ziehe mal den Vorhang auf!
Zofe:
Vorsicht, Prinzessin, der ist doch ganz staubig und voller
Spinnweben!
(Da niemand mehr weiß, was dort oben ist, achtet auch keiner
weiter auf die Prinzessin und jeder fährt in seiner Beschäftigung
fort. Die Prinzessin zieht den Vorhang zur Seite und steht vor dem
Spinnrad mit der eifrig spinnenden bösen Fee. Die Beleuchtung
konzentriert sich jetzt nur auf die Szene, während die Bewegungen
der anderen Figuren langsam abebben.)
Rose:
Wer bist du denn?
Caliostra:
Sieh' mal da! Besuch! Guten Abend, Prinzeßchen Röschen!
Wer ich bin? Hihi... ich bin der... hihi... gute Geist der Königin
Kunigunde! Schön, daß du kommst! Ich habe lange auf dich
gewartet!
Rose:
Auf mich? Warum?
Caliostra:
Weil ich mich jetzt endlich „bedanken“ kann!
Rose:
Wie schön!! Heute ist nämlich mein Geburtstag!
Caliostra:
Das weiß ich!
Rose:
Was machst du da?
Caliostra:
Ich spinne einen goldenen Faden für dein... hihi... Brautkleid!
Rose:
Das sieht ja lustig aus! Wie das Rädchen sich so munter dreht
und das kleine Ding hier tanzt! Wie machst du das?
Caliostra:
Willst du es mal probieren?
Rose:
Du meinst, ich kann das?
Caliostra:
Aber ja! Du bist doch klug und fleißig und... hihi... wissensdurstig...
Komm, ich zeige es dir!
(Die Prinzessin setzt sich an das Spinnrad, die böse Fee weist sie
ein und... verschwindet fast unbemerkt aus der Turmstube. Lustig
dreht sich das Rad. Die Prinzessin ist ganz gebannt an der Arbeit.
Jetzt geht langsam das übrige Licht wieder an, die Mädchen, Tom,
die Zofe und der Koch fahren in ihrer Arbeit fort und das Königspaar
tritt ein.)
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König: (fragt die Mädchen und die Zofe)
Ist Prinzessin Rose hier?
Alle:
Nein, Herr König!
Königin:
Vielleicht bei ihren Geschenken?
König:
Auch nicht, ich war in ihrem Zimmer!
(In der Küchenecke hört man jetzt den Koch schimpfen, weil der
Küchenjunge mit einem großen Bügeleisen auf den Nudeln herumarbeitet.)

Koch:
Oh, nein, nein, nein!! Womit habe ich das verdient? Was fabrizierst
du denn da schon wieder für einen haarsträubenden Unsinn?
Du bügelst Nudeln?
Tom:
Chef! Wir brauchen morgen für die Suppe Bandnudeln, glatt,
lang und flach!
Koch:
Ja, und?
Tom:
Es waren nur noch Spaghetti da!
Koch:
Oh, du...
(Eine kleine Jagd geht los, in deren weiterem Verlauf der Koch
endlich den Küchenjungen erwischt und ihm pantomimisch eine
Strafpredigt hält. Das Königspaar hat jetzt die Prinzessin entdeckt.)
König:
Röschen! Was machst du denn da oben?
Königin:
Kind, was tust du? Was ist das für eine komische Maschine?
Rose:
Oh, Papa, Mama! Guckt mal, wie lustig sich alles dreht und
tanzt und springt! Hier! Da ist es noch ganz wuselige Wolle oder
Watte und hier ist es ein goldener Faden... (sie zeigt auf die
Spindel und sticht sich) Au!!
(Mit gezielten und aufeinander abgestimmten Beleuchtungseffekten
und zügigen Text- und Handlungsabläufen müssen die nächsten
Szenen gut ineinander greifen!!! Die Prinzessin sinkt auf dem Stuhl
zusammen und rührt sich nicht mehr.)
König:
Kind! Was... (auch er taumelt zum Thron und schläft darauf ein)
Königin:
Röschen!! Ohh... (ebenfalls)
(Auch die Zofe und die Mädchen sinken irgendwie in Schlaf und
das Feuer auf dem Herd verlöscht.)
Koch: (hat den Jungen am Kragen und holt aus zu einer gewaltigen
Ohrfeige) Endlich habe ich dich erwischt! Endlich bekomm...
kom... komisch, mein Arm ist ganz lah... ha... hm...
wieso bin ich so mü...hü...de... (er fällt in den Schlaf)
Tom: (guckt völlig verdutzt von einem zum Anderen)
Ach du meine Güte! Was ist denn nun passiert? Tsetsefliege?
Schlafkrankheit? Grippewelle? Hhm? Nein!! Die alte Geschichte!
Der Fluch der bösen Fee!! Alle hin und weg? Oh, große Katastrophe!
Wie gut, daß ich mir damals die Ohren zugehalten
habe! Ach, je, ohje... Aber... Moment! Eine gute Fee soll doch
gesagt haben... hhm...?! Schlaf ist nicht Tod, oder??? (er geht
jetzt von einem zum anderen und horcht oder fühlt; zuerst beim
Koch) Der lebt, der schnarcht! He, Chef! Alte Schlafmütze! (bei
der Zofe) Das Herz klopft, die lebt also auch noch! (beim König)
Der fühlt sich warm an, lebt auch! Königin Therese? Auch noch
weich und warm! (bei der Prinzessin stutzt er) Was ist? (er
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horcht) Die redet im Schlaf: „Ein Prinz, ein schöner Prinz!“ Na,
sowas! Dann hat sie im Traum wenigstens keine Langeweile.
Wie schön! Keiner tot, alle schlafen nur, und ich habe ersteinmal
Ruhe. Moment! Wie war das noch? Was soll die Fee noch
gesagt haben? Wie lange sollen die jetzt alle schlafen? Ich habe
ja damals nicht zugehört!
(Vielleicht kommen ja jetzt Zurufe aus dem Publikum.)
Tom (cont.):
Hundert Jahre? So lang ist ja keine Mittagspause, kein Feierabend
und kein Urlaub! Hundert Jahre!! Was mache ich denn
so lange? Ich möchte wirklich gerne wissen, was hier passiert,
wenn die wieder aufwachen. Ich muß also zusehen, wie ich die
Zeit rumkriege!! Zu essen ist genug da, der Keller ist voll mit
Konserven. Ich liebe Eingemachtes, ich liebe Konserven! Dose
auf, rein in den Topf! Topf aufs Feuer! Umrühren, fertig! Oh,
Feuer? Das Herdfeuer ist auch eingeschlafen! Auweia, hundert
Jahre Kalte Küche, Kaltes Büfett, Kalte Platten, Kaltspeisen,
Kalte Frikadellen. Auch gut! Ich liebe Eingemachtes, ich liebe
Eingekochtes, nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht
wird! Ich kann warten! (zum Publikum) Ihr auch? Na, wenigstens
bis nach der großen Pause, ja? Ob wohl in den hundert
Jahren irgend jemand die Rosen schneidet?